Nach uns die Sintflut? Umweltverschmutzung fordert jährlich das Leben von 1,7 Millionen Kindern
„Children are one third of our population and all of our future.“ 1) Select Panel for the Promotion of Child in Health, WHO: Inheriting a sustainable world? Atlas on children’s health and the enviroment; Stand 10.3.17
200.000 Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich an Verletzungen, durch Vergiftungen oder Verbrennungen. 200.000 fallen Malaria zum Opfer. 270.000 überleben nicht einmal den ersten Lebensmonat, aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen. 360.000 kommen wegen Durchfallerkrankungen ums Leben, ausgelöst von verschmutztem Trinkwasser. 570.000 sterben an Atemwegserkrankungen, aufgrund der Luftverschmutzung. Zusammengefasst: jährlich könnte der Tod von 1,7 Millionen Kindern vermieden werden, würden diese und viele weitere umweltbedingte Risiken reduziert werden. 2) alle Angaben bezogen auf Kinder unter 5 Jahren 3) WHO: The cost of a polluted environment: 1.7 million child deaths a year, says WHO; Stand 10.3.17 4) WHO: Protecting children from the enviroment; nicht mehr verfügbar 5) WHO: 10 facts on children’s environmental health; Stand 10.3.2017
2017 veröffentlicht die Weltgesundheitsorganisation die Berichte „Don’t pollute my future! The impact of the enviroment on children’s health“ und „Inheriting a sustainable world? Atlas on children’s health and the environment”. Sie zeigen, dass der Einfluss der Umwelt schon im Bauch der Mutter beginnt. „A polluted environment results in a heavy toll on the health of our children[.]” Die Konsequenzen einer verschmutzen Umwelt gehen auf Kosten der Gesundheit der Kinder, erklärt Dr. Maria Neira, WHO-Direktorin in der Abteilung für Gesundheitswesen. Deshalb appelliert die WHO, die Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Immer mehr Gefahren entstehen durch Elektromüll, der nicht entsprechend entsorgt wird, dadurch kommen Kinder mit Toxinen in Berührung, ihre geistigen Fähigkeiten können eingeschränkt werden, es kann zu Aufmerksamkeitsdefiziten, Lungenschäden und Krebs kommen. Von 2014 bis 2018 wird sich der Elektromüll voraussichtlich um 19 Prozent auf 50 Millionen Tonnen vermehren. Mit dem Klimawandel steigen die Temperaturen und damit die Kohlenstoffdioxidgehalte und begünstigen das Pollenwachstum. Weltweit weisen Kinder mit fünf Jahren oder älter Asthmasymptome auf, 44 Prozent sind davon mit Umweltbelastungen verbunden. Kinder werden durch Chemikalien wie Fluorid-, Bleich- und Quecksilberpestizide vergiftet. Blei ist in schon fast jedem Land ausgelaufen, es schränkt ebenfalls die Entwicklung des Gehirns ein.
Man muss sie Umgebung, in denen Kinder aufwachsen, sicher und sauber gestalten. Luftqualität muss innerhalb und außerhalb der Haushalte verbessert und es muss für sauberes Wasser und bessere Hygiene gesorgt werden, wie auch an den Orten, an denen die Kinder auf die Welt kommen. Schwangere Frauen müssen vor Rauch geschützt sein – die Garantie einer sicheren Umgebung kann Krankheiten und Todesfälle der Kinder verhindern. Dazu muss an mehreren Punkten angesetzt werden: In den Häusern, in denen die Kinder aufwachsen, in den Schulen, in denen sie lernen und in Gesundheitseinrichtungen. Aber auch bei der Stadtplanung, im Verkehr und in der Landwirtschaft und Industrie. Der Gesundheitssektor muss die Gesundheit besser überwachen und die Menschen aufklären.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele SDGs (Sustainable Development Goals) arbeiten mehrere Länder, um die Gesundheit der Kinder zu fördern und den vermeidbaren Tod von Kindern und Neugeborenen unter fünf bis 2030 bekämpft zu haben. Dazu wollen sie den Zugang zu sauberen Trinkwasser ermöglichen, für bessere Hygiene- und Sanitäreinrichtungen sorgen und zum Übergang in saubere Energie beitragen, um Luftverschmutzung zu vermindern und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das wird einen großen Einfluss auf die Gesundheit vieler Kinder und unserer gesamten Zukunft haben. 6) WHO: The cost of a polluted environment: 1.7 million child deaths a year, says WHO; Stand 10.3.17 [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
Fußnoten und Quellen:
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