Hillary Clinton vs. Donald Trump: Konflikte im Nahen Osten und Kampf gegen IS
Schon vor einem Jahr warf Hillary Clinton ihrem Wahlgegner Donald Trump vor, er sei „dabei, der beste Rekrutierer der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu werden“. Weiter behauptete die frühere Außenministerin und ehemalige First Lady in der dritten Fernsehdebatte, die Extremisten würden in ihren Rekrutierungsvideos Aufnahmen antimuslimischer Reden Trumps zeigen. Vor allem mit dem vom republikanischen Kandidaten geforderten US-Einreiseverbot für Muslime sorgte er für große Empörung. Weiter warnte Clinton davor, dass Trumps Aussagen und seine Einstellung gegenüber Muslimen den Eindruck erwecken könnten, dass es einen „Zusammenprall der Zivilisationen“ und eine Art „Krieg gegen den Islam“ geben könnte. Sie hielt ihm „Wichtigtuerei“ und „Sektierertum“ vor. 1) welt: Clinton kürt Trump zum „besten Rekrutierer“ des IS; Artikel vom 20.12.2015
Allgemein unterscheiden sich die Ansichten, Forderungen und Ziele der Kandidaten stark, doch vor allem in Bezug auf Außenpolitik und dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat haben sie unterschiedliche Einstellungen und Ansätze. In der aktuellen Flüchtlingspolitik ist der IS ein zentraler Aspekt und für viele Menschen ein entscheidender Fluchtfaktor. Deswegen haben die US-Wahlen einen großen Einfluss auf das weitere Geschehen im Nahen Osten und somit auch auf die Flüchtlingswellen, die ebenfalls Deutschland betreffen.
Wie halten es also die Präsidentschaftskandidaten mit der Außerpolitik? Zu allererst wirft Trump seiner Gegnerin vor, Schuld an der Krise im Nahen Osten zu sein. Sie soll als frühere Außenministerin für die Ausbreitung der Terrororganisation IS verantwortlich sein. „Libyen hat kooperiert, Ägypten war friedlich, der Irak hat eine Abnahme der Gewalt erlebt. Der Iran wurde von Sanktionen gedrosselt, Syrien war unter Kontrolle.“ , so Trump. Als Präsident will er die Beziehungen zu Putin und Russland stärken und Länder, die US-Hilfe in Anspruch nehmen, zu Zahlungen verpflichten. Clinton will außenpolitisch eine völlig andere Richtung einschlagen: während er von einem US-Ausstieg aus der Nato spricht, will sie die Verbindungen zu Europa und den Verbündeten stärken. Sie spricht sich für eine strikte Politik aus, die mehr Stärke gegen Russland zeigen soll. Im Punkt Außenpolitik hat sie deutlich mehr Erfahrung aufgrund ihres früheren Amtes. 2) Merkur: US-Wahl: Donald Trump und Hillary Clinton im Check; Artikel vom 29.1016 Damals wurde sie oft für ihr Vorgehen kritisiert und auch aktuell vermuten Kritiker bei ihr eine aggressivere Vorgehensweise. Vermutlich könnte sie die USA in mehr kriegerische Konflikte verwickeln als Trump. 3) the huffington post: „Ein wenig agressiver als Trump“: So würde Clintons Außenpolitik die Welt verändern; nicht mehr verfügbar
Vor allem aber das Vorgehen im Kampf gegen den Islamischen Staat ist für zukünftige Ereignisse von großer Bedeutung. Trump kündigt eine radikale Politik an: er spricht für einen Einsatz von Bodentruppen im IS-Gebiet, um „den IS zu vernichten“. Dazu möchte er Milliarden in die Aufrüstung des Militärs investieren. Er schlägt vor, Ölfelder zu bombardieren, die dem IS als Geldquelle dienen. „Entweder wir kämpfen mit der Absicht zu gewinnen, oder wir machen als große Verlierer weiter“, so ist sich der Republikaner sicher. Auch Clinton stellte fest, um den Terror zu besiegen, müssen die Gebiete des IS in Syrien und im Irak zerschlagen werden. Sie fordert ebenfalls einen stärkeren Einsatz Amerikas. Um innenpolitisch für die nötige Sicherheit sorgen, möchte sie den Etat für z.B. die Sicherheitsbehörden und Geheimdienste erhöhen, das soll zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung beitragen. Anschläge könnten so verhindert werden.
Doch was sagen die Wahlkampfsgegner allgemein zur Einwanderung? Donald Trump ist konsequent, syrischen Flüchtlingen wird die Einreise verweigert. Mexikanern? Besser eine Mauer bauen und die Landesleute selbst dafür zahlen lassen. Er fordert ein hartes Vorgehen gegen illegale Einwanderer, will Strafen für abgelaufene Visa erhöhen. Zusätzlich stellt er den 14. Verfassungssatz in Frage, der jedem in den USA geborenen Kind die amerikanische Staatsbürgerschaft sichert. Clinton zeigt ihre humanitäre Seite, die Förderung von Einbürgerungen und der Integration steht weit oben auf ihrer Agenda. Alle Fälle von Flucht sollen geprüft werden, kriminelle Einwanderer, die ein Risiko darstellen, abgeschoben werden. Damit folgt sie dem Vorbild Barack Obamas, der sich ebenfalls für bessere Chancen der illegalen Einwanderer eingesetzt hatte. 4) Merkur: US-Wahl: Donald Trump und Hillary Clinton im Check; Artikel vom 29.1016
Es bleibt also spannend, wie sich das amerikanische Volk für seine Zukunft entscheiden wird, gewiss ist aber, dass die Auswirkungen nicht nur in den USA zu spüren werden sein.
Fußnoten und Quellen:
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