Globaler Plastikverbrauch könnte vielen Menschen die Lebensgrundlage rauben
Plastik ist heutzutage wichtiger Bestandteil unseres Alltags. Es ist überall zu finden: Der Joghurtbecher sowie beispielsweise Einkaufstüten bestehen daraus und inzwischen sind auch Obst und Gemüse damit verpackt. 136 Kilogramm Verpackungsmaterial aus Plastik verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich in einem Jahr. Alles, was nicht recycelt oder verbrannt wird, gelangt in Flüsse oder Meere. 150 Millionen Tonnen von unzerstörbarem Plastik treiben inzwischen in den Ozeanen umher. Die großen Teile zerfallen nach und nach durch Wasser und Reibung in kleine Partikel. Es bleibt das so genannte Mikroplastik übrig, so wird Plastik, welches kleiner als fünf Millimeter ist, genannt. 1) Greenpeace: Greenpeace-Schiff macht Welle gegen Plastikmüll; Artikel vom 15.03.2016
Geht die Entwicklung mit dem Plastikverbrauch und der Entsorgung im Meer so weiter, könnten bis 2025 250 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen schwimmen. Im Jahr 2050 könnte sich dementsprechend mehr Plastik als Fisch im Wasser befinden. Davor warnte eine Stiftung auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos Anfang des Jahres. 2) SZ: Stiftung; Bald mehr Plastik als Fisch im Meer; Umwelt; Artikel vom 20.1.2016
Das Plastik befindet sich meist in den großen Meeresströmen der Erde. Dort werden die großen Stücke durch die Wirbel zerkleinert. Dabei schwimmt nur ein Teil an der Oberfläche, in sogenannten Müllteppichen: 3) N24: Umweltverschmutzung; Fast 269.000 Tonnen Plastikmüll schwimmen im Meer; Artikel vom 10.12.2014 Im Pazifik befindet sich ein Müllstrudel, der so groß ist wie Zentraleuropa. Vor allem aber kann das Mikroplastik absinken und in tiefere Wasserschichten gelangen. So verteilen sich die Fremdkörper im Meeresboden und überall im gesamten Lebensraum Wasser.
Für Tiere ist das Mikroplastik verheerend. Meerestiere verwechseln es mit Plankton und somit lagert sich der Giftstoff nach Verzehr in ihren Körpern an. Fische, Krebse und Garnelen können durch Plastik ersticken, an tödlichen Verstopfungen sterben oder verhungern. Die Lederschildkröte frisst normalerweise Quallen. Da sie aber oft Plastiktüten mit den Weichtieren verwechselt, verendet sie daran. 4) wwf: Das kann kein Meer schlucken; Unsere Ozeane versinken im Plastikmüll; Artikel zuletzt aufgerufen am 24.10.2016
Die Vergiftung und Zerstörung der Meeresfauna durch den weltweiten Plastikverbrauch stellt ein ernsthaftes Problem für Küstenbewohner dar, die mit dem Fischfang ihren Lebensunterhalt gestalten. Sie könnten somit mehr und mehr gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen und anderswo nach Einkommensquellen zu suchen. Gleichzeitig werden viele Strände dermaßen durch den Müll verschmutzt, dass dadurch Touristen ausbleiben könnten, von denen viele Menschen, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, abhängig sind.
Fußnoten und Quellen:
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