Stop Mad Mining – für ein Leben in Würde auch in rohstoffreichen Ländern!
Eine Leitlinie für die Unternehmenspolitik könnten demnach die OECD-Standards sein. Damit sollen Nachhaltigkeit, Transparenz, Umweltschutz und die Einhaltung der Menschenrechte für die Unternehmen verpflichtend werden. Das Stop-Mad-Mining-Bündnis führt an, dass ein vergleichbares Gesetz der USA für die Demokratische Republik Kongo und ihre Nachbarländer bereits zu einem messbaren Erfolg führte. Noch immer befeuert der Handel mit Mineralien aus fehlender Transparenz und Sorgfalt weithin bewaffnete Konflikte. Deshalb ist es laut des Bündnisses für die EU und ihre Mitgliedsstaaten unabdingbar, ein Gesetz zu entwickeln, um diese „tödliche Entwicklung“ zu unterbinden. Somit würden europäische Unternehmen gesetzlich verpflichtet, sicherzustellen, dass die verwendeten Rohstoffe nicht zur Finanzierung von bewaffneten Konflikten beitragen. Außerdem sollen menschenrechtliche Kriterien wie das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit verpflichtend werden. 3) Stop Mad Mining: Act Now – nicht mehr verfügbar
Weil sich bewaffnete Gruppen durch den Handel mit Mineralien finanzieren, befeuert der Konsum dieser Produkte Krieg und Elend. Kobalt, Coltan und andere Rohstoffe sind für die Produktion von Smartphones, Computern und Autos unentbehrlich. Der Abbau erfolgt beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo unter menschenunwürdigen Bedingungen: Die Arbeiter schuften oft 12 Stunden täglich, manche sind über 24 Stunden untertage. In den Minen sind sie von Einstürzen bedroht, das Auswaschen der Mineralien erfolgt unter der sengenden Sonne. Zwangs- und Kinderarbeit sind an der Tagesordnung. 4) Spiegel Online: Kobaltminen im Kongo: Kinderarbeit fürs Smartphone – Stand 01.04.2016 Dies ist ein nachhaltiges Risiko für die Zukunft des Landes: Ehemalige Kinderarbeiter haben aufgrund des Verlustes von Bildung und schweren gesundheitlichen Schädigungen wenig Perspektiven und schließen sich oft bewaffneten Gruppen an. Damit könnte auch die Förderung von existenzsichernden und fairen Löhnen für die harte Arbeit zur Sicherheit im Land beitragen. 5) https://medium.com/@EnoughProject/boom-town-afe0075ce163%23.47mdnvtpx" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Enough: Boom Town – Stand 01.04.2016
Der Kongo ist eine der rohstoffreichsten Regionen weltweit. Industrienationen importieren diese Rohstoffe, die für eine breite Palette an Produkten hierzulande notwendig sind. Trotzdem leben etwa 70 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die Warlords und Rebellengruppen finanzieren sich maßgeblich durch den Handel mit den Ressourcen des Landes. Rebellen, Milizen sowie Teile der staatlichen Armee nehmen Schutzzölle und bereichern sich an der Ausbeutung der Arbeiter in den Stollen, in denen die Rohstoffe abgebaut werden. 6) Bundeszentrale für politische Bildung: Fallstudie Demokratische Republik Kongo: Rohstoffreichtum, Armut und Konflikte – nicht mehr verfügbar Durch die Konkurrenz um die Vormachtstellung im Rohstoffhandel wird der Konflikt weiter angefeuert. Bis heute treiben die Kampfhandlungen täglich hunderte Menschen in die Flucht: 2014 mussten 493.000 Kongolesen fliehen, die meisten befinden sich in den Nachbarstaaten. 7) Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Flucht und Asyl: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen – nicht mehr verfügbar
Die produzierenden Unternehmen strahlen mit ihrer glänzenden Welt aus modernster Technologie Wohlstand aus. Dieser steht noch immer in enormem Gegensatz zu den Arbeitsbedingungen, mit denen produziert wird. Ein Bruchteil der Milliardenprofite pro Jahr könnte dafür investiert werden, die Arbeitsbedingungen in allen Herstellungsschritten zu überprüfen und ein Leben in Würde für die Arbeiter und die lokale Bevölkerung zu ermöglichen.
„Mit jedem Handy, jedem Computer und jedem Auto, das wir kaufen, laufen wir Gefahr, einen Konfliktherd im globalen Süden zu befeuern. Wir können nicht wissen, ob die Produkte Konfliktmineralien enthalten“, so Michael Reckordt von der Organisation PowerShift. „Europa benötigt dringend ein verbindliches und umfassendes Gesetz, das diesen tödlichen Handel unterbindet“. 8) epo: 42.000 Menschen fordern verbindliche EU-Verordnung – Stand 01.04.2016
Eine verbindliche Richtlinie der EU könnte ein Instrument gegen die momentane Situation sein: Tagtäglich bezahlen Arbeiter für wenige Cents am Tag mit ihrer Gesundheit und ihrer Würde und die lokale Bevölkerung leidet unter Konflikten.
Fußnoten und Quellen:
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