Auch fast vergessene indigene Völker sind vom Klimawandel betroffen
Immer mehr Menschen in Alaska sind von den Folgen des Klimawandels betroffen. 180 Dörfer müssen derzeit mit Überflutung und Erosion kämpfen. 31 Dörfer stehen in der Gefahr unbewohnbar zu werden. Besonders Menschen in Industrieländern und Schwellenländern treiben den unnatürlich schnell voranschreitenden Klimawandel durch ihre Lebensweise an.
Laut dem internationalen Roten Kreuz sind mehr Menschen gezwungen, aus klimatischen Gründen zu fliehen, als aus politischen Gründen. Das UNHCR geht von 36 Millionen Menschen aus, die im Jahr 2009 in Folge von Klimakatastrophen ihren ursprünglichen Lebensraum verlassen mussten. Die Zahl könne sich bis zum Jahr 2050 auf 50 Millionen Menschen erhöhen, schätzen Experten. Sogenannte „Klimaflüchtlinge“ werden kaum von internationalen Gesetzen geschützt. Sie genießen nicht den Schutzstatus, der Menschen zugesprochen wird, die aus politischen Gründen aus ihrer Heimat fliehen. Sie müssen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit rechnen, abgeschoben zu werden. 1) Education.nationalgeographic.org: Climate Refugee – Stand 29.01.2015
Yupik bezeichnet mehrere Gruppen der Eskimo und deren Sprachen, die auf der russischen Tschuktschen-Halbinsel, Südwestalaska und einigen Inseln von etwa 16.000 Menschen gesprochen werden. Die Central Alaskan Yup’ik leben im Yukon-Kuskokwim-Delta, am Kuskokwim River und an der Küste der Bristol Bay. 2) Wikipedia.org: Yupik – Stand 29.01.2015
Vor langer Zeit spielten die Kinder der im Dorf Newtok lebenden Central Alaskan Yup’ik noch auf den endlosen Weiten des Permafrostbodens. Nun müssen sie auf ausgelegten Holzbrettern den Fluten des Salzwassers entfliehen. Sobald der Permafrostboden völlig aufgetaut ist, wird ihr Dorf im Ninglick River untergehen. Nächstes Jahr wird der höchste Punkt des Dorfes, das Schulgebäude, unter Wasser stehen, so die Schätzung von Geologen. Bereits vor 20 Jahren hatten sich die in Newtok lebenden Menschen entschieden, das Dorf abzubauen und an einem höheren Punkt wieder aufzubauen. Nun sind sie erneut gezwungen, umzuziehen. 3) Latimes.com: America´s climate refugee crisis has already begun – Stand 29.01.2016
Das IPCC geht von einem Anstieg der Meereshöhe von 0,18 auf 0,6 Meter im Zeitraum der Jahre 1990 bis 2100. Viele Gebiete auf der ganzen Erde haben mit dieser Entwicklung zu kämpfen. Bald wird es paradoxerweise auch Metropolen in Industriestaaten/Schwellenländern treffen, die ebenfalls relativ knapp über dem Meeresspiegel liegen: Manhattan, New York, London, England; Shanghai, China; Hamburg, Deutschland; Mumbai, Indien. 4) Latimes.com: America´s climate refugee crisis has already begun – Stand 29.01.2016
Die Zukunft wird zeigen, wann der Mensch vom Kampf gegen die Natur ablässt.
Fußnoten und Quellen:
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